Antrag der Fraktion zum Naturfreibad

Der Bäderbetrieb der Stadt Mettmann ist deutlich defizitär. Hallenbad und Naturfreibad zusammen erwirtschafteten zusammen in 2019 einen Fehlbetrag von -650.000 Euro (ordentliches Ergebnis). Für 2021 ist ein Defizit von rund -813.000 Euro geplant (+ 25%). In den Jahren bis 2024 sieht die Planung eine Steigerung des Fehlbetrages auf rund -968.000 Euro vor. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber 2019 von knapp 50% innerhalb von 5 Jahren.
Um den Bäderbetrieb langfristig aufrechterhalten zu können, sieht die FDP-Fraktion daher die Notwendigkeit, die Einnahmen zu erhöhen und möchte die Tarifstruktur des Naturfreibades neu aufstellen. Dazu wurde ein Antrag an den Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt gestellt. Das Naturfreibad ist ein Anziehungspunkt für Mettmanner und auswärtige Besucher. In 2019 wurde eine Besucherzahl von 55.000 verzeichnet.
So sollen die Preise einer Tageskarte für Erwachsene auf 6 Euro (Zehnerkarte 45 Euro) und für Kinder/Jugendliche auf 3 Euro (Zehnerkarte 25 Euro) festgesetzt werden. Die Preise vergleichen sich in der Höhe dann mit dem Neanderbad in Erkrath, wo eine ähnliche Höhe für die Tickets zu entrichten ist.
Familienkarten sollen für 2 Erwachsene und bis zu 2 Kinder 13 Euro kosten. Ein Erwachsener und bis zu 2 Kinder sollen dann 8 Euro zahlen. Der FDP-Fraktionsvorsitzenden, Andrea Metz, ist es besonders wichtig, dass der Sozialtarif mit 2 Euro unverändert bleibt und Kinder im Sozialtarif weiterhin kostenlosen Eintritt bekommen. Auch die Jahreskarten sollen preislich unverändert bleiben. Für die Badegäste, die sich nach Feierabend noch schnell erfrischen wollen, sollen die Preise gesenkt werden. Nach 18 Uhr zahlen Erwachsene nur noch 2 Euro und Kinder sind für 1 Euro dabei.
Thomas Sterz betont, dass ganz bewusst die Preise nur im Freibad angepasst werden sollen. „Das Naturfreibad ist eine „touristische Attraktion“ und wird sehr stark von Gästen aus einem Umkreis von 50km besucht. Es dient der Erholung, während das Hallenbad für ein paar Bahnen fast ausschließlich von Bürger*innen unserer Stadt genutzt wird.“ Beide Bäder sind daher nicht vergleichbar und gleiche Preise sind absolut nicht angemessen und nicht mehr zeitgemäß.
In einem weiteren Antrag wünscht die FDP-Fraktion, dass die Parkplätze rund um den Stadtwald und Goldberg über Parkscheinautomaten bewirtschaftet werden. Diese sollen aber ausdrücklich nur während der Öffnungszeiten des Naturfreibades und somit im Sommer genutzt werden. Ein Tagesticket soll 3 Euro kosten und für ein zweistündiges Ticket wären 1,50 Euro zu entrichten. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, dass das Naturfreibad wieder mit reduziertem Defizit arbeitet in Zeiten leerer Stadtkasse. Zudem werden Besucher angeregt, mit dem ÖPNV statt mit Auto anzureisen.
Anwohner der zukünftig bewirtschafteten Straßen sollen von der Stadt einen kostenlosen Parkschein zur Verfügung gestellt bekommen. Diese kostenlosen Anwohnerparkausweise sind ausdrücklich nicht mit den kostenpflichtigen Anwohnerparkausweisen in der Innenstadt zu vergleichen. In der Innenstadt geht es darum die Parkplätze möglichst oft umzuschlagen, damit sie vielen Bürger*innen zur Verfügung stehen, die in den Geschäften einkaufen möchten. Am Goldberg ist die Situation so, dass die Besucher des Naturfreibades im Wohngebiet parken, im Zuge der Parkraumbewirtschaftung aber zukünftig finanziell zur Erhaltung des Naturfreibades beitragen.