Stadt startet endlich bei weiterer Glasfaser-Anbindung

Digitalisierung und schnelles Internet sind heute eine der wichtigsten Themen für die Standortentscheidung von Unternehmern und deren wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit. Die Verwaltung unterstützt die Akquisitionsbemühungen der Telekom auf Abschluss von Verträgen mit Mettmanner Unternehmen zur Verlegung von Glasfaser in Mettmanner Gewerbegebieten (s. Pressemitteilung der Stadt vom 28.05.2021). Dieses begrüßt die FDP ausdrücklich. Verwunderlich ist nur, warum dies erst jetzt passiert.
Die FDP-Fraktion hat bereits am 09. Juni 2020 in einem Antrag an den Haupt- und Finanzausschuss die Verwaltung aufgefordert, Kontakt mit den zuständigen Anbietern für schnelles Internet (Breitband- bzw. Glasfaseranschluss) aufzunehmen, um die bisher noch nicht voll ausgestatteten Gewerbe- und Wohngebiete sowie die Schulen in Mettmann weitestgehend mit der modernen Technik auszustatten. Dieser Antrag fand leider keine Mehrheit, da sich die CDU-Fraktion komplett enthalten und die SPD mit Nein stimmte, so Andrea Metz. „Die Wirtschaftsförderung hatte sich zu diesem damals von der FDP aufgeworfenen wichtigen Thema gegenüber sehr zurückgehalten und keine klare Position bezogen. Jetzt lassen sich die Bürgermeisterin und die ihr unterstellte Stabsstelle Wirtschaftsförderung in der Öffentlichkeit feiern, als wäre diese Initiative eine völlig neue Idee. Das überrascht uns“. Warum die CDU dem FDP-Antrag vor einem Jahr nicht zugestimmt hat, wird ihr Geheimnis bleiben. Wünschenswert wäre es, wenn zukünftig zum Wohle unserer Stadt guten Anträgen zugestimmt wird, unabhängig davon, welche Fraktion diesen Antrag eingebracht hat. Dass eine offizielle Pressemeldung der Verwaltung eine parteipolitische Färbung enthält, verwundert uns. Man kann sich in diesem Zusammenhang fragen, ob die im Wahlkampf von der Bürgermeisterin behauptete politische Unabhängigkeit noch gewährleistet ist.
Die FDP fordert, wie bereits im letzten Kommunalwahlkampf, weiterhin, neben dem Ausbau der Gewerbe- und Wohngebiete mit schnellem Internet, auch die Schulen mit Glasfaser auszustatten. Dies ist insbesondere für den Hybrid-Unterricht notwendig, da eine gute Verbindung in der Schule für viele Schüler gleichzeitig benötigt wird. Für den Übergang könnte 5G eine Lösung sein, damit die Schulen arbeiten können. Für die I-Pad Klassen braucht man zusätzlich ein leistungsfähiges W-LAN Konzept, damit es im Unterricht nicht zu Problemen kommt, wenn ganze Klassen gleichzeitig mit den I-Pads arbeiten. Dafür müssen an vielen Punkten innerhalb des Schulgebäudes W-LAN Access-Points installiert werden.
Andrea Metz Klaus Müller
Fraktionsvorsitzende stellv. Fraktionsvorsitzender