Quo vadis, Gesamtschule?

Quo vadis, Gesamtschule?
„Jedem Mettmanner Schüler einen Schulplatz in Mettmann zusichern“ - wir erinnern uns, so sollte den Mettmanner Bürgerinnen und Bürgern von der Ratsmehrheit und der Verwaltung die Gründung einer Gesamtschule verkauft werden. Kein Kind sollte auspendeln müssen, um die Schulform seiner Wahl besuchen zu können. Ungeachtet dessen, dass es immer Schüler gab und gibt, deren Eltern sich für weiterführende Schulen konfessioneller Ausrichtung oder sportlicher Schwerpunkte entscheiden, wurde im Vorfeld der Gesamtschulgründung von den Gesamtschulbefürwortern moniert, dass rund 30 Kinder an die Gesamtschule Heiligenhaus auspendeln müssen. Die Tatsache, dass es noch immer Schulformen außer der Gesamtschule und dem Gymnasium gibt, wurde schlicht ignoriert.
Und heute? Stand 23. März 2023 pendelten 350 Schülerinnen und Schüler in die umliegenden Städte aus. Besonders interessant ist der nähere Blick auf die hier ausgewählten Schulformen für die Sekundarstufe I, also die Klassen 5 bis 10.
42 Schüler*innen besuchen eine Hauptschule, 46 Schüler*innen eine Realschule und 33 Schüler*innen eine Sekundarschule. Das heißt, die Eltern von 121 Kindern und Jugendlichen haben sich bewusst für Schulformen entschieden, deren Angebot durch die Gesamtschule hätte abgedeckt werden können. Der vielzitierte und eingeforderte Elternwille spiegelt sich in diesen Zahlen mehr als deutlich und beweist einmal mehr, dass ideologische Wunschvorstellungen schlechte Ratgeber für weitreichende Entscheidungen sind.
Andrea Metz Christiane Jochum Thomas Sterz
Fraktionsvorsitzende Ratsmitglied Ratsmitglied